Hopfenzupfer-Fest der Brauerei Schützengarten begeistert die Besucher auf dem Gallusplatz

Wenn Anfang September die Dolden des Hopfens reif sind, lädt die Brauerei Schützengarten zum traditionellen Hopfenzupfen auf den Gallusplatz ein. Rund 300 Zupferinnen und Zupfer und unzählige Schaulustige wurden am Samstag in frühere Zeiten versetzt, als man noch selbst Hand anlegen musste. Die Helferinnen und Helfer zupften die Dolden von den Reben, kamen dabei miteinander ins Gespräch und erfuhren allerlei Wissenswertes über das grüne Gold.

Braumeister Johannes Schmalzl findet es genial, «dass wir dieser jahrtausendealten Pflanze jedes Jahr ein Fest widmen». Für ihn ist das grüne Gold eine unerlässliche Zutat beim Bierbrauen. Der Hopfen gebe dem Bier nicht nur das Aroma, sondern er sorge auch für die Bekömmlichkeit und verbessere die Schaumfestigkeit und die Haltbarkeit, erzählte er den interessierten Gästen.

Für Christoph Diem, Präsident des Schützengarten Fanclubs, ist das Hopfenzupfen ein Highlight in der Agenda. «Es bietet reichlich Gelegenheit für den unkomplizierten Austausch. Die Besucher können hier unterhaltsame, gesellige Stunden erleben und einiges über die Bierkultur erfahren.»

Geerntet wurden die rund sieben Meter hohen Hopfenranken am frühen Morgen im zürcherischen Unterstammheim von Hopfenbauer Markus Reutimann. «Die Verarbeitung muss in den ersten Stunden nach der Ernte erfolgen, da sich sonst die Aromen verflüchtigen.» Reutimann beliefert Schützengarten mit den Sorten Opal, Perle und Mandarin Bavaria.

In rund drei Stunden hatten die fleissigen Zupfer mehrere Körbe mit den frisch gezupften Blüten gefüllt - höchste Zeit für ein frisch gezapftes Schüga oder für ein Bier-Glacé. Denn Schützengarten hatte auch einige lokale Produzenten auf den Gallusplatz eingeladen, die mit Ideenreichtum und Kreativität das Bier in ihre Lebensmittel einfliessen lassen.